Gartenroute
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24Kirchhain: Papiergarten an der Papiermühle
 

 

Tag der offenen Mühlen

Pfingstmontag, 24.5.2010 Papiermühle Kirchhain
An der Wohra 9

Die geistbewegten Pfingsttage können vielleicht die Besucher der Kirchhainer Papiermühle am Mühlentag 2010 anregen, den Blick auf die Bäume, die Gartendenkmäler und das Wasser zu richten.

Der Pfingstbaum, der Tag des Baumes und der 23. "Baum des Jahres" 2010, die Vogelkirsche, sind der gute Versuch, unseren Willen zu stärken, die Vernichtung der Wälder auf unserem Planeten zu stoppen.

Einige "Bäume des Jahres" finden sich auch an diesem Wohra-Ufer bei den "Neun Wächtern an der schönen Wohra", so neben Esche, Eberesche, Kastanie, Birke und Ulme auch die schmackhafte Vogelkirsche.

Mühlentag, Grafik: I. Bott
Mühlentag, Grafik: I. Bott

In der Gemeinde Cappel haben junge Leute eine Vogelkirschen-Allee angelegt, die Stadt Kirchhain baut am Erlensee einen Lehrpfad der Jahresbäume, wie man schon in vielen deutschen Gegenden solche Pfade bewandern und Ausstellungen besuchen kann.

Versammlungen von Jahresbäumen gibt es aber schon seit sehr langer Zeit: so verzeichnet die "Garten-Route Eder-Lahn-Diemel" das Gartendenmal "Alter Botanischer Garten Marburg", in dem 2010 alle 23 Jahresbäume mit ihren Verwandten das 200jährige Gartenjubiläum feiern.

Natürlich erwarten sie von uns, daß wir uns um den Fortbestand des Gartendenkmals kümmern. Der Alte Botanische Garten ist allerdings just in seinem 200. Jubeljahr zum Bestandteil der neuen Campus-Planungen von Universität und Stadt geworden.

Zwar soll er laut Werbung keinen Schaden nehmen, jedoch hat er schon vor Beginn der Campus-Planungen sichtbar gelitten, vgl. die ausliegenden Schaubücher und Tafeln. Zur Zeit kürzt das Land Hessen, Eigentümer des Gartendenkmals, die Gelder der Universität, jedoch leider im Lehrbetrieb, nicht im unnötigen Campus-Plan.

Wir könnten - pfingstgeistbewegt -unsere kritischen Stimmen dazu erheben.

Auch kann die Versammlung der Jahresbäume am Wohra-Ufer unseren Blick auf die Kraft des Wassers, mit der sie ja innig verbunden sind, lenken: nicht nur Windräder könnten die schädlichen Atomkraftwerke überflüssig machen, erst recht die Mühlräder sind dazu imstande. Und damit wären zugleich die Mühlen als Denkmäler gerettet!

Lassen Sie sich am Tag der Offenen Mühlen, dem geist-bewegten Pfingstmontag, beim Betrachten der Ausstellungen in der Papiermühle Kirchhain, beim Blättern in den vielen bereitliegenden Büchern und Schaubüchern, bei begegnungsreichen Gesprächen und dem Genuß des überlieferten Pfingstrosenkränzchen-Gebäcks zur nachdenklichen Betrachtung und entschlossenem Tun anregen.

I. Bott
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Irmgard Bott, Am Grün 34 
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