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24Kirchhain: Papiergarten an der Papiermühle
 

  • Ubbelohde - Lebenslauf und Werk
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    Ein Wackerstein steht an der Papiermühle

    Arbeitskreis Dörfliche Kultur lud zu Ubbelohde-Ausstellung in Kirchhain ein

    Burgwald/Kirchhain (hna). Als Beitrag zum Gemeinschaftsprojekt "Literaturland Hessen 2009“ hat der Arbeitskreis Dörfliche Kultur Kirchhain (ADK) in der Kirchhainer Papiermühle am 23. Mai für einen Monat eine große Ubbelohde-Ausstellung eröffnet. Den Burgwald und das Marburger Land in Otto Ubbelohdes Märchenbildern wie in einem landschaftsgestalterischen Lesebuch zu entdecken – dies war eines der Ziele, die sich mit der Ausstellung verbanden.

    Seit mehr als drei Jahrzehnten sind vom ADK die in der Lahn-Eder-Region verwurzelten Märchen-Motive des Malers Otto Ubbelohde (1867-1922) im Zusammenhang mit der Erhaltung alter Kirchen, mit Landschafts- und Denkmalpflege betrachtet worden. Irmgard Bott gab dazu 1986 zusammen mit Renate Buchenauer ein Buch heraus und entwickelte mit dem Arbeitskreis eine ständig weiter wachsende Ausstellung. Ihre Tafeln sind als Wanderausstellung oft ausgeliehen und gezeigt worden, auch bei der Verleihung des Ubbelohde-Preises, den der ADK 1993 selbst erhielt.

    Ubbelohde: Küsterhaus auf dem Christenberg
    Motive aus dem Burgwald, hier das Küsterhaus auf dem Christenberg, finden sich in vielen Märchenillustrationen Ubbelohdes.
     

    Wie intensiv Ubbelohde an seinen Märchenbildern gearbeitet hat, zeigt sein Brief an Carl Banzer: "In zehn Tagen… etwa bin ich fertig. Ein enormer Wackerstein wird mit Gepolter aus meinem Innern fallen.“ Auch dieser beschriftete "Wackerstein“ steht nun vor der Kirchhainer Mühle.

    Zehn Jahre nach der Stiftungs- und Museumsgründung in Otto Ubbelohdes Künstlerhaus in Goßfelden ist vom 23. Mai bis 21. Juni 2009 die immer noch wachsende Ausstellung in der Papiermühle Kirchhain zu sehen. Dabei werden Sachverhalte ausgeleuchtet wie Gärten und Wiesen als grüner Übergang des Dorfes zu Feld und Flur, Wege und Pfade, "Mühlen als noch immer dringend und umweltfreundlich zu lösendes Problem", Bäume und Statuen.

    "Mit diesen Lichtpunkten wird eine Brücke von der Ubbelohde-Ausstellung geschlagen zum Wohra-Ufer mit seinen Bäumen und Statuen“, meint die Marburger Künstlerin Irmgard Bott, langjährige frühere ADK-Vorsitzende. "In Ubbelohdes Märchen-Federzeichnungen zu lesen, ist heute immer noch sehr notwendig."

    Wackerstein Ubbelohde
    Dieser Wackerstein, so glaubt der Arbeitskreis Dörfliche Kultur, fiel Ubbelohde vom Herzen, als seine Märchenbilder fertig waren.

     

     

    Zu den interessanten Anfängen dieser Ausstellung:

    1974 Während der großen Ausstellung in der Stadthalle Marburg "Hessen im Abbruch", z.Zt. der Verabschiedung des Hess. Denkmalschutzgesetzes, waren aus allen deutschen Ländern objekterhaltende Initiaven anwesend. Anläßlich des Problems der verlassenen Kirchen - viele dieser Denkmäler wurden abgebrochen oder vernachlässigt - wurde gemeinsam mit Frau Ubbelohde-Döring der Grundstein gelegt für die Ubbelohde-Ausstellung : "Kirchen in Ubbehohdes Märchen- Federzeichnungen - wo liegen sie?"

    1975 erweiterte sich der "Grundstein", indem er Teil der Denkmalschutzausstellung im Marburger Schloß während des 1.Europäischen Denkmalschutzjahres wurde. Die wachsende Ubbelohde-Ausstellung gelangte danach in das Universitätsmuseum als Begleitung der dort tagenden Deutschen Märchengesellschaft.

    1986 wuchs das Thema zur ausleihbaren Wanderausstellung heran, ergänzt durch eine Buchveröffentlichung ( Bott/Buchenauer), die Ubbelohdes künstlerische Arbeit als landschaftsgestalterisches Lesebuch verstehen ließ, das helfen konnte, dorf- und landschaftszerstörerischen Plänen besser entgegentreten zu können.

    Die Ubbelohde-Ausstellung ist in den folgenden Jahren oft ausgeliehen und weit verstreut gezeigt worden, natürlich auch bei der Verleihung des Ubbelohde-Preises, den der ADK 1993 auch selbst erhielt.

    2009 zehn Jahre nach Stiftungs-und Museumsgründung in Goßfelden, zeigt nun der ADK seine immer noch wachsende Ubbelohde-Ausstellung in seiner Papiermühle in 35274 Kirchhain, An der Wohra 9. Dabei werden einige Sachverhalte besonders angeleuchtet:
    - Gärten und Wiesen als grüner Übergang des Dorfes zu Feld und Flur
    - Wege und Pfade
    - Mühlen, ein noch immer dringend und umweltfreundlich zu lösendes Problem,
    - Bäume und Statuen

    Mit diesen Lichtpunkten wird eine Brücke von der Ubbelohde-Ausstellung geschlagen zum Wohra-Ufer mit seinen Bäumen und Statuen, den "Neun Wächtern an der schönen Wohra", zur offenen Möglichkeit der Stromgewinnung aus der Wohra, die es 1937 schon einmal gab, und zu den "Gräsern" im Mühlenhof und dem in ihm entstehenden "Papiergarten".

    Und ein Reime-Ratespiel beim Märchenerzählen gibt's auch!

    Ein Besuch lohnt sich in jeder Hinsicht. In Ubbelohdes Märchenfederzeichnungen zu lesen ist heute immer noch sehr notwendig.

     

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